Der Frühling ist da: Im Wuppertaler Wald sind nun die Gefahrenbaumfällungen und Durchforstungen weitgehend abgeschlossen und die Pflanzsaison hat begonnen. In den Wäldern kommt es in der Regel zu größeren Schäden durch Sturm oder andere Witterungsschäden. Üblicherweise entstehen hier durch Naturverjüngung neue, gesunde Baumbestände. In seltenen Fällen reicht dies jedoch nicht aus und es wird nachgepflanzt. Aus diesem Grund werden im Gelpetal, auf der Königshöhe, auf dem Hasenberg und auf dem Ehrenberg die städtischen Forstwirte und die Auszubildenden des Ressorts Grünflächen und Forsten insgesamt 17.750 Bäume pflanzen. Enthalten sind hier auch 3.500 Bäume als Ausgleichsmaßnahme für die Ansiedlung von IKEA.
Gepflanzt wird eine hohe Artenvielfalt, neben Buchen werden auch Eichen, Bergahorne, Spitzahorne, Elsbeeren, Hainbuchen, Winterlinden, Weißtannen, Douglasien und Speierlinge in die Erde gebracht. Das Baumartenspektrum in den Stadtwäldern soll auf diese Weise erweitert werden, um die Wälder stabiler gegen die zu erwartenden Klimaveränderungen zu machen. Da die verschiedenen Baumarten an Klimaextreme wie Sommerhitze und Trockenstress, Früh- und Spätfröste, Schneebruch und Orkane unterschiedlich angepasst sind, sind Mischpflanzungen stabiler und zukunftsbeständiger.
Anmerkung: Die Stadt könnte sich z.B. an dieser Forschungsstudie vom 08.08.2008 orientiert haben:
Klimawandel und Baumarten-Verwendung für Waldökosysteme
Auftraggeber: Stiftung Wald in Not
Projektleiter: Prof. Dr. Andreas Roloff (roloff@forst.tu-dresden.de)
Bearbeiter: Dipl.-Forstwirtin Britt Grundmann
Technische Universität Dresden Institut für Forstbotanik und Forstzoologie, Professur für Forstbotanik,Pienner Str. 7, 01737 Tharandt
„Auf besondere Weise wird die Rolle von Neben- und Mischbaumarten, wie z.B. Spitz- Ahorn, Winter-Linde, Gemeine Walnuss, Vogel-Kirsche, Speierling oder Elsbeere, deren klimatische Eignung als besonders hoch eingeschätzt werden, an Bedeutung gewinnen.“
http://www.wald-in-not.de/download/KLAM.pdf
Die Wald- und Forstflächen betragen insgesamt in Wuppertal 4.850 Hektar. Das Ressort Grünflächen und Forsten bewirtschaftet rund 3.100 Hektar, davon sind rund 2.000 Hektar städtischer Wald und rund 1.100 Hektar Privatwald, der von den städtischen Förstern im Rahmen der Forstbetriebsgemeinschaft mit betreut wird. Die städtischen Waldflächen haben in den vergangenen Jahren um rund 240 Hektar zugenommen.