Belvedere – Hackenbergschen Garten an der Nordbahntrasse

Die Wuppertalbewegung e.V. das Erbbaurecht an einem wunderschönen Grundstück in Wichlinghausen erworben, das unmittelbar an der Nordbahntrasse liegt. Es handelt sich um etwa 2000 qm, die wir mittel- bis langfristig als Erholungsfläche ausbauen wollen.

Die Hälfte der Fläche liegt auf einem Felsen sieben Meter höher als die Trasse und gibt einen Blick nach Süden frei auf einen großen Teil Barmens.  Am südlichen Rand des Felsens steht ein größeres Gartenhaus mit  Aussichtsveranda. Es stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist ausgeführt im Stil eines japanischen Teehauses ausgeführt.  Man erreicht den Felsen über eine Steinbogenbrücke, die über die Trasse führt.

hackenberg

„Belvedere Wupperfeld der Familie Hackenberg
„Belvedere“ ist ein italienischer Begriff für „schöne Aussicht“, auch „Ort mit einer schönen Aussicht“. Dem Besitz der Familie Hackenberg am Sonnabend und Blick auf das Wuppertal darf diese Beschreibung für die 1870er Jahre gegönnt sein. Das ursprüngliche Grundstück umfasste zumindest die heutigen Grundstücke Rathenaustraße 2 und Sonnabendstraße 2–10. Gekauft und bebaut spätestens in den frühen 1870er Jahren durch die Barmer Unternehmerfamilie Hackenberg, vor Bau und Inbetriebnahme der Rheinischen Eisenbahnstrecke. Das Wohnhaus befand sich (heute) Rathenaustraße 2, der Belvedere südlich, wie heute. Der Belvedere auf der östlichen der beiden ‚Klippen’, die im Volksmund „Sinai“ und „Horeb“ hießen und die durch den Hohlweg Freudenberger Straße / Felsenstraße / Askanierstraße getrennt sind. Das Gebiet wurde auch „Arabische Wüste“ genannt. Damit die Rheinische Eisenbahngesellschaft das Grundstück durchschneiden durfte, musste sie auf eigene Rechnung für die Familie Hackenberg die Privatbrücke bauen.“ (Quelle: wuppertal-oberbarmen.de)

Am 19. Juli 2014 wurde im Rahmen einer Bürgeraktion mit rund 30 Helfern der Wildwuchs beseitigt. An dem Grundstück (die Fläche, die wir urbar machen sollen, ist etwa 1000 qm groß) ist leider seit Jahrzehnten nichts mehr getan worden. Deshalb haben sich dort eine Reihe von Unkräutern breitgemacht, und leider auch der Riesenbärenklau, eine ebenso wachstumsfreudige wie giftige Pflanze, der nur sehr mühsam beizukommen ist. Man braucht Hacken oder einen geschärften Spaten (teilweise vorrätig, aber bitte bringen Sie Werkzeug mit, wenn vorhanden) um die Wurzel  – zumindest teilweise – abzuschlagen, und außerdem Schutzkleidung, mindestens langärmelige Oberbekleidung und Handschuhe, am besten auch Gummistiefel. Hier der Link zu einer NABU-Aktion zur Bekämpfung der Pflanze.

Nach der Urbarmachung des Geländes müssen Geländer und Absturzsicherungen installiert werden. Das auf dem Areal im 19. Jahrhundert entstandene Holzhaus im Stil eines japanischen Teehauses sollte ursprünglich historisch restauriert werden, weil es aber von Schwamm befallen ist, muss es abgerissen werden. Der hsitorische Bau wurde von dem Architekten Florian Balzer schon dokumentiert. Der Felsen ist über eine schöne Steinbogenbrücke über die Trasse erreichbar. Weil der Weg dorthin aber über Privatgelände führt, wird es einen neuen Zugang vom Askanier-Park aus geben.

Carsten Gerhardt bedauert den geplanten Abriss. „In der Anmutung des bisherigen Hauses soll dort eine Stahl- und Metallkonstruktion entstehen, um den Besuchern Wetter- und Sonnenschutz zu bieten.“ Ein gastronomisches Angebot soll es auch geben. Dazu könne das Kellergewölbe genutzt oder ein Versorgungscontainer bereitgestellt werden. Passend dazu soll auf Trassenniveau eine Toilette errrichtet werden, die auf dem Felsens nicht ins Bild passen würde.

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