24. Oktober 2015 – Feierliche Enthüllung der Tony Cragg-Skulptur in den Barmer Anlagen

Tony Cragg mit seinem neuesten Kunstwerk.
Tony Cragg mit seinem neuesten Kunstwerk. Foto: Conrads

„Weltkünstler“ Tony Cragg erobert die Barmer Anlagen

(kgc). Neben Schwebebahn, Zoo und Von der Heydt-Museum ist der Skulpturenpark Waldfrieden bedeutender Wuppertaler Touristenmagnet. Damit hat Tony Cragg seiner Wahlheimat über die Einzel-objekte vor dem Von der Heydt-Museum, der Sparkasse und dem Opernhaus hinaus ein besonderes Geschenk gemacht. Er ist einer der weltweit erfolgreichsten Bildhauer der Gegenwart und fand jetzt in den Barmer Anlagen einen neuen Ausstellungsort.

Der Barmer Verschönerungsverein ist Eigentümer der zweitgrößten Parkanlage Deutschlands in bürgerschaftlichem Besitz, in der grünsten deutschen Großstadt. Seit 2014 ist der Barmer Verschönerungsverein mit seinen Anlagen Mitglied im Europäischen Gartennetzwerk.

Bisher machten Kunstwerke aus früheren Zeiten den Reiz der 100 Hektar großen Anlagen aus. Moder-ne Kunst gab es 2014 mit den „Alltagsmenschen“ nur auf Zeit. Mit  Aufstellung der Cragg-Skulptur erhielt nicht nur das Fischertal einen neuen, ungewöhnlichen Fixpunkt, sondern der Künstler löste auch ein Versprechen ein. Als nahe beim Toelleturm wohnender Nachbar hatte Tony Cragg dem BVV zum 150. Geburtstag 2014 ein Kunstwerk versprochen, an dessen Finanzierung sich die Firmen KS-Systec und Deutsche Bank beteiligten.

Was wie einteiliges Kunstwerk aus Edelstahl wirkt, ist nach Worten des Künstlers aus vielen Einzelteilen entstanden. Entwurf und Modell folgte die handwerkliche Arbeit in der Metallgusswerkstatt. Die Einzelteile wurden zusammen geschweißt, so dass sich der Betrachter an aus geometrischen Elypsen entstandenen skulpturellen Formen erfreuen und Gesichtszüge entdecken kann. In den Barmer Anlagen steht am Stütingweg eine originale Cragg-Skulptur und viele Menschen hoffen, dass sie von Beschädigungen und Verschmutzungen verschont bleibt. Den besten Blick hat man im Herbst vom oberhalb gelegenen Emil-Röhrig-Platz, wo sich einst die Haltestellen „Talblick“ der Barmer Bergbahn (1894-1959) befand: Ski- und Schlittenwiese, Skulptur, im Hintergrund die Barmer Innenstadt und am Horizont die Hatzfelder Höhe.

Blick vom Emil-Röhrig-Platz auf die Cragg-Skulptur, Barmen-Gemarke und Hatzfeld. Foto: Conrads
Blick vom Emil-Röhrig-Platz auf die Cragg-Skulptur, Barmen-Gemarke und
Hatzfeld. Foto: Conrads

Für den Barmer Verschönerungsverein dankte Vorsitzender Peter Prange Tony Cragg für das großartige, einmalige Geschenk, in der Hoffnung, dass „KuBa“, eine Kunstachse zwischen den Barmer Anlagen und dem Skulpturenpark entstehen kann. Darüber hinaus hat der BVV-Vorstand im Jubiläumsjahr 2014 fast 800.000 Euro von Sponsoren erhalten, um den Spielplatz am Toelleturm zu bauen und die Dicke-Ibach-Treppe sanieren zu können. Zur Enthüllung des Kunstwerkes kam auch das älteste Vorstandsmitglied ins Fischertal: Seit BVV-Gründung am 8. Dezember 1864 ist der  Oberbürgermeister (früher Barmen, heute Wuppertal) geborenes Vorstandsmitglied. Andreas Mucke wandelt nun auf Peter Jungs Spuren, ist aber noch keine 151 Jahre alt.

Tony Cragg (4.v.l.), Oberbürgermeister Andreas Mucke (4.v.r.), einige Sponsoren und die Vorstands-mitglieder des Barmer Verschönerungsvereins. Foto: Conrads
Tony Cragg (4.v.l.), Oberbürgermeister Andreas Mucke (4.v.r.), einige
Sponsoren und die Vorstandsmitglieder des Barmer Verschönerungsvereins. Foto: Conrads

Nach dem Willen aller Verantwortlichen sollen die Barmer Anlagen ein Bürgerpark bleiben. Peter Prange: „Damals haben Männer, die es sich leisten konnten, den Park geschaffen, für die, denen das nötige Geld fehlte. Heute helfen Sponsoren, die Anlagen zu erhalten, zu pflegen und den Menschen kostenlos rund um die Uhr für verschiedene Aktivitäten zur Verfügung zu stellen.“ Die frühe Bürgerinitiative wirbt um neue Mitglieder.

Kontakt: Barmer Verschönerungsverein, www.barmer-anlagen.de, info@barmer-anlagen.de


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