Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg – Anfrage Mirker Hain

Antwort auf die Drs.-Nr.: VO/0238/13, Anfrage der Fraktion BÜNDNIS ’90/DIE GRÜNEN bezüglich Mirker Hain Vorlage: VO/0298/13

„Frau Krieger erläutert noch einmal das Anliegen ihrer Fraktion mit dem vorliegenden Antrag. Sie möchte wissen, welche Zertifikate der Mirker Hain bekommen habe und was dies für künftige Pflegemaßnahmen bedeute. Außerdem solle verhindert werden, dass sich die Welle der Empörung / Aufregung in der Bevölkerung wiederhole.

Frau Berendes geht auf die drei in der Antwort der Verwaltung beschriebenen Maßnahmenkomplexe, die häufig vermischt würden, näher ein. Sie dankt insbesondere auch dem Bürgerverein, den Sponsoren und den vielen Freiwilligen aus der Bevölkerung für ihr Engagement und die geleistete Arbeit. Die Stadt hätte insbesondere die Teichentschlammung nicht finanzieren können. Außerdem liege der Stadt ebenfalls an einer besseren Abstimmung und Koordination und sei selbstverständlich zu einer entsprechenden Ortsbesichtigung bereit. Zur Zertifizierung des Mirker Hains werde Herr Vosteen noch eine genaue Auflistung nachliefern.

Herr Mücher verweist auf die Offenlegung des Landschaftsplanes Nord im letzten Jahr. Der Mirker Hain bleibe Landschaftsschutzgebiet. Die Vogelsangbach-Schlucht sei als Naturdenkmal insbesondere für Geologen interessant, da es etwas Vergleichbares nur an sehr wenigen Stellen des Stadtgebietes gebe. Zu der Maßnahme am Wilhelm-Raabe-Weg sei anzumerken, dass es sich hier nicht um eine Rodung, sondern um Rückschnittmaßnahmen auf privater Fläche handele. Die vorhandenen Gehölze dort ständen sehr dicht beieinander und seien extrem windbruchgefährdet. Deshalb seien sie entlang des Wilhelm-Raabe-Weges nun „auf Stock gesetzt“ worden, was man alle 7-8 Jahre wiederholen sollte. Wichtig zu erwähnen sei noch, dass seitens 106 kein Zaun dort gefordert worden sei. Die dahinter liegenden Flächen seien kein gesetzlich geschütztes Biotop, sondern landwirtschaftliche Fläche. Es wäre evtl. hilfreich, wenn der Eigentümer entspr. Schilder aufstellen würde bzgl. unerwünschter Hunde.

Herr Lüppken bezweifelt den Nutzen solcher Schilder und verweist u. a. auf den Winterberger Weg. Trotz Beschilderung ließen Hundebesitzer dort ihre Tiere frei laufen, un der Hundekot gelange letztlich in die Nahrungskette. Wenn man sie darauf anspreche, würden einem z. T. sogar Prügel angedroht.

Herr Schäfers wirft die Frage auf, wie mit dem Antrag nun weiter umgegangen werden solle. Die meisten Punkte seien jetzt bereits beantwortet.

Frau Krieger fragt, ob die Umweltverbände bei der Erarbeitung des Pflege- und Entwicklungskonzeptes mit eingebunden würden.

Lt. Frau Berendes befindet sich das Konzept noch in Planung, auch hinsichtlich der Teilnehmer. Es sei nicht vor 2014 zu erwarten. Man müsse sich sowieso darüber im klaren sein, dass für größere Maßnahmen kein Geld zur Verfügung stehe. Gedacht sei eher an kleinere Maßnahmen, mit Sichtbarmachung von historischen Gegebenheiten.

Herr Mücher weist darauf hin, dass 103 das Konzept auch im Landschaftsbeirat vorstellen werde. Spätestens dort seien ja auch die Umweltverbände vertreten.

Frau Krieger verweist auf die unterschiedlichen Ansichten der Vereine und Verbände. Es sei ihr Anliegen, dass die Auseinandersetzungen darüber nicht in der Öffentlichkeit ausgetragen würden, sondern fachlich in den entsprechenden Gremien, und nicht zum Schaden einzelner Personen – wie kürzlich geschehen.

Herr Buntrock ist sicher, dass dies in den entsprechenden Gremien auch so erfolgen werde. Bisher habe höchstens die Information an die Bezirksvertretung gefehlt, deren Zuständigkeit allerdings auch nicht in allen diesen Belangen gegeben sei. Er schlage vor, sich in der Bezirksvertretung nach stattgefundenem Ortstermin noch einmal darüber auszutauschen.

Frau Krieger bezeichnet auf Nachfrage die meisten Punkte für beantwortet und verzichtet auf eine Abstimmung des Antrags.

Herr Lüppken stellt fest, Herr Mücher werde das in der Diskussion besprochene Anliegen an den privaten Eigentümer weitergeben.“

Auszug aus dem Protokoll der Sitzung vom 11.4.2013


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