Der Zoo-Verein Wuppertal

Der Zoo-Verein Wuppertal e.V. ist die Vereinigung der Freunde und Förderer des Zoologischen Gartens der Stadt Wuppertal. Er wurde am 27. Oktober 1955 gegründet und hat derzeit etwa 1.260 Mitglieder (Stand: 2012). Seit 2001 ist der Zoo-Verein Mitglied in der Gemeinschaft Deutscher Zooförderer e.V. (GDZ), dem Dachverband der deutschen Zoofördervereine. Der 1. Vorsitzende des Zoo-Vereins ist seit 2008 Schatzmeister der GDZ.

Die Hauptziele des Zoo-Verein Wuppertal e.V. sind
– die Erhaltung und Erweiterung des Wuppertaler Zoos und seiner Einrichtungen;
– die Stärkung des Zoos als Attraktion mit überregionaler Ausstrahlung;
– die Finanzierung und der Bau von neuen attraktiven Anlagen;
– die Förderung und Durchführung von Artenschutzprojekten im Zoo und vor Ort;
– die Unterstützung des Zoos bei Veranstaltungen aller Art.

Projekte
Seit über 50 Jahren trägt der Zoo-Verein durch seine Unterstützung bei zahlreichen Neubauprojekten erheblich zur Steigerung der Attraktivität des Wuppertaler Zoos bei. Die Anlagen entsprechen den modernsten tiergärtnerischen Anforderungen und haben wesentlich zur Entwicklung des Zoologischen Gartens zu einem modernen Zoo beigetragen. Der Zoologische Garten Wuppertal gilt als einer der landschaftlich schönsten Zoos und ist neben der Schwebebahn einer der wichtigsten touristischen Anziehungspunkte Wuppertals.

Zu den wichtigsten Projekten, die durch den Zoo-Verein finanziert wurden, zählen
– 1960 Vogelhaus
– 1966 Gibbonhaus
– 1971 Pinguinanlage
– 1981 Erweiterung Gibbonhaus, Hirschhaus, Biberanlage
– 1985 Zoo-Schule
– 1993 Freiflughalle für tropische Vögel
– 2003 Freianlage für Orang Utans
– 2006 Brillenpinguinanlage
– 2007 Übergangsanlage für Königspinguine, Kunstfelsen am Kiosk Tiger-Tal
– 2009 Neubau Königspinguinanlage (Geschenk der Vorwerk & Co. KG)
– 2011 Umbau/-gestaltung der Übergangsanlage zur Zwergpinguinanlage,
Umbau der Okapianlage / Neubau eines begehbaren Okapihauses,
Übernahme der Planungskosten der Bonobo-Außenanlage

Die Finanzierung dieser Investitionen erfolgt größtenteils durch Spenden, Mitgliedsbeiträge, Sponsoren, Erbschaften und Stiftungen. Der Zoo-Verein Wuppertal e.V. ist damit zwar nicht einer der größten, aber inzwischen einer der erfolgreichsten Zoofördervereine in Deutschland. Seit seiner Gründung hat er Projekte im Gesamtwert von über 8 Millionen Euro finanziert.

Persönliches Engagement
Neben den Bauprojekten haben sich die Aktionsfelder des Vereins in den letzten Jahren deutlich erweitert. Diese positive Entwicklung wird auch durch einen enormen Mitgliederzuwachs bestätigt. So stieg die Mitgliederzahl von 488 im Jahr 2000 auf aktuell über 1.260 Mitglieder (Stand 2012). Neben den Vorstands- und Beiratsmitgliedern engagieren sich viele Mitglieder sehr stark für ihren Verein und bringen Zeit, Geld und Arbeitskraft für Ihren Zoo mit. Einige Beispiele:

Mitarbeit in der Zoo-Truhe
Die Zoo-Truhe, der Souvenirshop im Eingangsbereich des Zoos, wird vom Zoo-Verein betrieben. Ihre Gewinne nach Steuern fließen dem gemeinnützigen Teil des Vereins zu. Viele Mitglieder helfen den hauptamtlichen Kräften beim Auszeichnen, Einräumen, der Kundenbetreuung und an Sonderständen täglich mit. Ohne Ihre Hilfe wäre die große Zahl an Kunden und Produkten nicht mehr zu bewältigen.

Herstellung des Zoo-Kalenders
Seit 2000 fertigt eine Gruppe von Mitgliedern den Zoo-Kalender an. Zeichnungen und Bilder werden kostenlos von den Vereinsmitgliedern Barbara Klotz und Diedrich Kranz beigesteuert und vom „Kalenderklebeteam“ in mühsamer Handarbeit in die Kalender eingeklebt.

Gartenpflegeteam
In den Sommermonaten treffen sich einige Vereinsmitglieder wöchentlich mit Gartengeräten und pflegen die Blumenpracht im Rondell an der Konzertmuschel und im Rosengarten.

Vereinsmagazin „Pinguinal“
Im Oktober 2007 erschien erstmals das „Pinguinal“, das neue Magazin des Zoo-Vereins. Es enthält zahlreiche interessante Artikel und Bilder über aktuelle Ereignisse, Anlagen, Tiere und Menschen im Zoo sowie Berichte über die Aktivitäten des Vereins. Das „Pinguinal“ wird von engagierten Mitgliedern des Vereins erstellt, die alle Texte, Fotos und Zeichnungen liefern und auch die redaktionelle Arbeit erledigen. Es richtet sich nicht nur an die Vereinsmitglieder, sondern ist für alle interessierten Zoobesucher gedacht und wird in der Zoo-Truhe angeboten.

Beteiligung an Veranstaltungen des Zoos
Der Zoo-Verein beteiligt sich mit Sonderständen, die von den Vereinsmitgliedern betreut werden, regelmäßig an den Veranstaltungen des Zoos.

Marketing
In den letzten Jahren hat sich der Zoo-Verein auch verstärkt für das Marketing des Wuppertaler Zoos eingesetzt. Seit 2004, als die Stadt die Marketingstelle nicht mehr finanzieren konnte, beschäftigt der Zoo-Verein einen Mitarbeiter, der Aufgaben im Marketing und in der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins und auch des Zoos wahrnimmt. Der Zoo-Verein ist der Ansicht, dass die besucherstärkste Kultureinrichtung der Stadt mit ca. 700.000 Besuchern jährlich (davon über die Hälfte aus dem Umland) nicht ohne Marketing auskommen kann. Beispiele für Marketing-Aktivitäten:

– Die Pinguinale 2006 anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des Wuppertaler Zoos wurde vom Zoo-Verein initiiert und durchgeführt. Mit 200 Kunsstoffpinguinen, die in der ganzen Stadt aufgestellt waren, wurde das Zoojubiläum gefeiert. Höhepunkt war die große Pinguinparade, als alle Pinguine mit der Schwebebahn zum Zoo schwebten und in einem großen, bunten Umzug in den Zoo gebracht wurden.

– Der neue Internetauftritt von Zoo und Zoo-Verein wurde durch den Verein initiiert, finanziert und wesentlich mitgestaltet. Er hat große Zustimmung gefunden.

– Dank großzügiger Spenden konnten dem Zoo inzwischen drei achtsitzige Elektromobile geschenkt werden, mit denen ältere und behinderte Menschen durch den Zoo gefahren werden können. Die Elektromobile werden vor allem von der Zooschule und im Rahmen des „Seniorenprogramms“ eingesetzt.

– Ebenso aufgrund einer Spende konnte ein transportables Führungssystem angeschafft werden, mit dem Gruppen bis zu 96 Personen bequem durch eine Fachkraft ohne lautes Rufen durch den Zoo geführt werden können.

Natur- und Artenschutz
Naturschutzaktivitäten im Zoo und vor Ort sind als eine wesentliche Aufgabe in der Satzung des Vereins verankert. In Abstimmung mit der Zooleitung wird die Naturschutzarbeit des Zoos in situ und ex situ unterstützt.

So entstanden mit Unterstützung des Zoo-Vereins hinter den Kulissen des Zoos Zuchtvolieren für die bedrohten Balistare sowie Außengehege für die ebenfalls bedrohten Löwenäffchen und für Pudus, eine kleine Hirschart aus Südamerika, für die der Zoo Wuppertal das internationale Zuchtbuch führt.

Gemeinsam mit dem Zoo unterstützt der diverse Zoo-Verein Naturschutzprojekte vor Ort, u.a.:
– ein Vogelschutzprojekt auf Madagaskar;
– ein Schutzprojekt für Kagus auf Neukaledonien;
– Aufbau eines Rehabilitationszentrums für bedrohte Seevögel in Südafrika;
– den Verein „Rettet den Drill e.V.“, der sich für den Schutz des Drills, einer bedrohten Pavianart aus den zentralafrikanischen Regenwäldern, einsetzt;
– ein Schutzprojekt für den Südandenhirsch (Huemul) in Chile;
– ein Wiederansiedlungsprojekt der Geburtshelferkröte im Zoo (Löwengraben)
– mehrere Forschungs- und Schutzprojekte für Pinguine in Südafrika und im Südatlantik

Zur Unterstützung von Naturschutzprojekten wurde am 6. Oktober 2007 in der Historischen Stadthalle Wuppertal mit dem Orchester Pepe Lienhard ein Benefizkonzert für den Artenschutz durchgeführt. Dem Zoo und der GDZ konnten jeweils 10.000,- € für Artenschutzaktivitäten überreicht werden.

Sonstige Vereinsaktivitäten
Vereinsmitglieder können an verschiedenen Vereinsaktivitäten teilnehmen:
– Zooführungen unter fachkundiger Leitung;
– Vorträge, Film- und Diavorführungen;
– Tagesausflüge in Zoologische Gärten der Umgebung;
– mehrtägige Fahrten in Zoologische Gärten im In- und Ausland.

Der Verein bietet somit seinen Vereinsmitgliedern den Kontakt zu Gleichgesinnten, denen der Zoo Wuppertal und seine Tiere am Herzen liegen und die sich hinter die Idee eines weltweit praktizierten Naturschutzes stellen.

Perspektiven
Für sein über 50-jähriges Engagement für den Zoo wurde der Zoo-Verein 2006 mit dem Wuppertaler Stadtmarketingpreis ausgezeichnet, mit der Pinguinale wurde er 2007 für den Deutschen PR-Preis nominiert. Diese Auszeichnungen sind Anerkennung und Ansporn zugleich, auch in Zukunft mitzuhelfen, die Attraktivität des Wuppertaler Zoos, der unbestritten zu den schönsten Landschaftszoos Europas gehört, und den Tagestourismus für Wuppertal weiter zu steigern. Bis zum 60jährigen Vereinsjubiläum 2015 soll die Mitgliederzahl von 1.500 Mitgliedern erreicht werden. Weitere Bauprojekte im Zoo sind in Planung und teilweise bereits beschlossen. Auch im Natur- und Artenschutzbereich wird sich der Zoo-Verein Wuppertal e.V. weiterhin stark engagieren.

Hansjörg Finkentey, Vorsitzender des Heidter Bürgervereins (r.) und Schriftführer Hermann Josef Brester (l.) freuten sich mit den HBV-Mitgliedern über den fachkundige, informativen Vortrag von Bruno Hensel (2.v.l.), dem Vorsitzenden des Zoo-Vereins, dem Andreas Haeser-Kalthoff (2.v.r.), im Zoo für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing zuständig, assistierte.
Foto: Conrads

Zoo-Verein Wuppertal e.V.
Hubertusallee 30
42117 Wuppertal

Gegründet 27.10.1955 – 1.200 Mitglieder
Telefon: (0202) 563 36 15
Telefax: (0202) 74 18 88
EMail: zoo-verein@zoo-wuppertal.de
www.zoo-wuppertal.de/zoo-verein/

Vorstandsmitglieder :
Bruno Hensel (Vorsitzender)
Günther Knorr (Stellvertretender Vorsitzender)
Friedrich-Wilhelm Schäfer Schäfer (Schatzmeister)


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