(BLM). 1837 sollte neben einem Löschteich in der Mulde das erste Rathaus entstehen. Gebaut wurde erst nach Bürgerprotesten und eingeweiht 1842. Das Baugrundstück kostete 2.500 Thaler, der Neubau stolze 13.000 Thaler. Der Teich wurde zu einem Zierteich mit Springbrunnen umgebaut, später zugeschüttet und durch ein Blumenrondell ersetzt. Linden säumten den Platz. Günter Konrad 1995: „Beim Betrachten alter Bilder von Marktplatz und Rathaus gewinnt man den Eindruck, dass eine solch repräsentative Anlage selbst weit größeren Städten als Ronsdorf zur Ehre gereicht hätte.“
Am 10. Mai 1890 wurde auf dem Marktplatz ein Zwei-Kaiser-Denkmal enthüllt, die Standbilder der Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III. im Zweiten Weltkrieg entfernt.
Durch einen Bombenangriff am 30. Mai 1943 wurde die Innenstadt in Schutt und Asche gelegt. Dem kriegszerstörten Rathaus folgte 1960 ein Verwaltungshaus der Stadt Wuppertal, nachdem Ronsdorf 1929 eingemeindet worden war. Aus finanziellen und organisatorischen Gründen trennte sich die Stadt von diesem Gebäude, das im November 2005 abgerissen wurde. Das heutige Stadthaus mit Bürgerbüro, Stadtteilbibliothek, Café-Bistro „Central“, und privaten Nutzungen wurde von der Firma Heine-Bau errichtet und vermarktet.
Die Enthüllung des Bandwirker-Denkmals von Max Kratz fand 1980 statt. Unter dem Titel „Ronsdorfer Bänder und Blumenbänder in aller Welt“ wurde 2003 rund um das Bandwirker-Denkmal ein Pflaster gelegt und ein Staudenbeet angelegt.
Durch den Neubau bedingt musste der Marktplatz neu gestaltet werden. Es gab zahlreiche Bürgerproteste und Gestaltungsideen, aber kein städtisches Geld. Viktor und Peter vom Baur motivierten zu einer einmaligen Spendensammlung. Über 105.000 Euro sammelten sich auf dem Sonderkonto des Heimat- und Bürgervereins. Für den am 1. Juni 2007 eingeweihten Bandwirkerplatz stehen rund 250 Spender und aktive Mitbürger. Frank Zlotorzensky vom städtischen Ressort Grünflächen und Forsten lieferte den Gestaltungsentwurf für die neue „grüne Mitte“. Spielgeräte und Bänke laden zum Verweilen ein. Nahe Gastronomie und der Wochenmarkt ergänzen das Angebot. Ronsdorfs Herz schlägt grün!
Weitere Informationen zum Fotowettbewerb auf der Website www.ronsdorfer-wochenschau.de (ePaper)