Ronsdorfs grüne Anlagen – Von der Stadtmühle zum Stadtgarten

ParkRoStadtgarten20050521c

(BLM). Der Ronsdorfer Stadtgarten befindet sich auf historischem Grund („Wiesengründe“) der 1786 von der Stadt Ronsdorf für 766 Rthlr. angekauften Stadtmühle. Darauf bezieht sich der frühere Name der Straße Am Stadtbahnhof: Mühlenweg. 1848 wurde die Mühle an Ludwig Benninghoven aus Haan verkauft, der dort eine Schnapsbrennerei einrichtete. Beim Bau der 1891 in Betrieb genommenen Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn diente das Gebäude als Unterkunft für italienische Bauarbeiter. Das Gebäude verfiel und wurde um die Wende zum 20. Jahrhundert abgerissen.

Drei Denkmäler beschäftigen sich mit Krieg und Frieden, finden aber außer am Volkstrauertag geringe Beachtung. Das haben sich die Ronsdorfer Stadtväter 1925 nicht gedacht, als sie den Auftrag gaben, den Ronsdorfer Bach zu kanalisieren, das Wiesengelände zuzuschütten und einen Stadtgarten anzulegen. Sie wollten einen Anziehungspunkt für die Ronsdorfer Bevölkerung schaffen. Ob über den Namen des Baches Unklarheiten bestanden und Diskussion stattfanden, ist nicht überliefert: Leyerbach, Morsbach oder Ronsdorfer Bach? Die WSW schreiben vom Leyerbach. Friedel Leckebusch kennt den Morsbach. Wegen der Gaststätte Morsbachquelle? Christel Windgaßen: „Ich kenne den Bach aus der Kinderzeit nur als „Morsbach“. Ihr Vater Edelmann Windgaßen sprach vom Leyerbach. Alt-Ronsdorfer erinnern sich lebhaft an das „Morsbach-Laufen“ als beliebtes Abenteuer. Marga Rühl hat dem „Morschbeek“ unter dem Titel „Morschbeekkluepen“ ein Mundartgedicht gewidmet.

Das Ehrenmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges (1914-18) vier Bronzetafeln und Namen von 450 Gefallenen wurde 1930 eingeweiht. Der gegenüber liegende Naturstein wurde 1995 vom Ronsdorfer Heimat- und Bürgerverein für die Opfer des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) enthüllt. Inschrift: „Es genügt nicht zu sagen: „Wir dürfen keine Kriege führen“. Wir müssen bereit sein, den Frieden zu lieben und für ihn Opfer zu bringen. Martin Luther King. Im Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges 1939-1945 und zur Mahnung an die Lebenden.“ Das Mahnmal „Nie wieder Krieg“ steht seit 1981 im Stadtgarten.

In den kommenden Wochen können Sie mit uns virtuelle Spaziergänge durch „Ronsdorfs grüne Anlagen“ machen. Wir informieren Sie und laden Sie ein, die Anlagen zu besuchen und mit der Kamera, ob Smartphone oder Spiegelreflex, schöne und persönliche Eindrücke festzuhalten und uns per E-Mail oder Post zuzusenden.

Bitte besuchen Sie ab nächsten Mittwoch die „Ronsdorfer Wochenschau“ auf der Website www.ronsdorfer-wochenschau.de (ePaper).

Präsentiert vom Ronsdorfer Heimat- und Bürgerverein und Ronsdorfer Wochenschau


Beitrag veröffentlicht

in

,

von

Schlagwörter: