Der Belvedere-Turm ist ein unter Denkmalschutz stehender privater Aussichtsturm. Er gehörte ursprünglich zu der ehemals 130.000 m² großen Parkanlage der Villa Seyd und wurde als Pavillon genutzt.
Der 1896 errichtete Turm hat eine fünfeckige Grundfläche und steht in einer Spitzkehre der Kohlstraße. Der aus Naturwerkstein mit Strebepfeilern an den Turmecken und Spitzbogenfries unter flachem Zeltdach bestehende Turm ist zweigeschossig. In dem Obergeschoss waren ursprünglich in allen der fünf Fassadenflächen Fensteröffnungen bzw. eine Türöffnung, die heute allesamt zugemauert sind. Durch die Türen gelangte man auf einen umlaufenden Brüstungsbalkon, der auch über eine äußere Wendeltreppe in Stahlkonstruktion zu erreichen war.
In den fünfziger Jahren war der Turm bewohnt.
Am 24. Juni 1986 wurde das Bauwerk unter Baudenkmalschutz gestellt.
Ab dem Herbst 2007 zeigte sich der Belvedere-Turm, der im Besitz eines Immobilienfonds der Goldman Sachs Gruppe ist, umrüstet. Es war lange nicht bekannt, ob es sich lediglich um eine Bausicherungsmaßnahme handelte oder um eine Restaurierung. Auch der Pflanzenbewuchs wurde vorher entfernt. Die weitere Zukunft des Bauwerks im „desolaten Zustand“ bleibt ungewiss, nach einer Zeitungsmeldungen aus 2012 ist der Eigentümer nicht gewillt, den Turm zu erhalten. Da die Stadt ihn nicht übernehmen kann, wird neben einem Gespräch mit den Besitzern auch ein potenzieller Abnehmer gesucht.
Am 17.12 .2014 wurde mit 10 Gründungsmitgliedern ein Förderverein für den Denkmalschutz und die Denkmalpflege im Uellendahl gegründet. Vereins- und somit Satzungsziel ist die Erhaltung, Pflege, Restaurierung und Rekonstruktion Uellendahler Baudenkmäler und historischer Gebäude. Aktueller Anlass der Vereinsgründung und die erste Aufgabe des Vereiens ist die Rettung des Belvedere Turmes im ehemaligen Privatpark der Villa Seyd.
Quelle: Wikipedia: Belvedere Turm, Villa Seyd
Bilder: Sammlung Nicke, Sammlung Windhagen und Wkimedia
Presse
- Belvedere-Turm: Uellendahls gefährdeter Schatz. Von Manuel Praest (WZ, 30.7.2012)
Der Belvedere-Turm verfällt seit Jahren. Ob das Denkmal zu retten ist, bleibt fraglich. - Wer kann den Belvedere-Turm retten? Der Antrag ist eingereicht, dem Bauwerk droht der Abriss. Jetzt werden Sponsoren gesucht. Von Manuel Praest“Das Problem: Verschiedene Gutachten des dafür zuständigen LVR bescheinigen dem 1896 erbauten Turm einen desolaten Zustand – ob Steine, Fugen oder Dach. „Nur mit erhöhtem Aufwand ist da überhaupt etwas zu machen“, sagt Markus Truskawa von der Unteren Denkmalbehörde. Allein etwa 150.000 Euro seien nötig, das Bauwerk erst einmal zu sichern. „Und an eine Folgenutzung ist da gar nicht gedacht“, so Truskawa. „Wir ziehen an einer Leine“, sagt Marc Walter von der Stadt. Auch der Bürgerverein Uellendahl setzt sich für den Erhalt des Turms ein. Was fehlt, ist ein finanzstarker Investor. „Vielleicht findet sich ja doch noch jemand“, sagt Karl-Eberhard Wilhelm. Interessenten können sich bei ihm unter Telefon 552742 melden.“