Elisenturm krönt den Botanischen Garten auf der Hardt
Das ganze Jahr hindurch ist der Botanische Garten auf der Hardt einen Abstecher wert und beim Ansehen des reichen Pflanzenbestandes aus aller Welt kann man ein wenig die Seele baumeln lassen.
Der Elisenturm auf der gleichnamigen Höhe ist einer liebevollen Pflege durch das zuständige städtische Ressort sicher. Er ist Wuppertals ältester Aussichtsturm. Ob auch der schönste, angesichts von Toelleturm, Von-der-Heydt-Turm, Weyerbuschturm und benachbartem Bismarckturm, mag jeder Betrachter für sich selbst entscheiden. Jedenfalls wurde er schon 1838 auf den Fundamenten einer alten Windmühle im klassischen Stil errichtet. Auf der Höhe von 219 Meter über dem Meeresspiegel war 1812 von der Stadt Elberfeld eine Windmühle gebaut worden. Der Stadtrat und Textilfabrikant Engelbert Eller kaufte diese Mühle und baute sie 1838 zu einem Aussichtsturm um, in dem eine Bibliothek und ein Observatorium (ausgestattet mit einem Teleskop) untergebracht wurden. Der 21,4 Meter hohe Turm wurde nach der Gemahlin von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen „Elisenturm“ getauft. Der Patriot Eller wollte der damaligen Königin seine Referenz erweisen. Frau Eller, geborene Huyssen, heiratet nach dem Tode ihres Mannes den Architekten Vogt, den Erbauer des Turmes und der Wirtschaftsgebäude. Baustil und zarte Farbe – rosa – heben den Turm deutlich von allen anderen Hochbauten ab. Bei der 1967 durchgeführten Restaurierung wurden die alten Stuckarbeiten sichtbar und rekonstruiert. Ein Traum in Orange und Weiß; Farben, die schon von Außen bestechen!
Elisenturm und Villa Eller
Ursprünglich sollte der Elisenturm mit neuem Leben erfüllt werden, jedoch scheiterte dieses städtische Vorhaben an baurechtlichen und Sicherheitsvorschriften. So sind im Kuppelsaal unregelmäßig Ausstellungen zu sehen und im Raum darüber sind Sitzungen möglich. Im Elisenturm sind Eheschließungen möglich – ein schönes Ambiente! (Mehr Infos)
Der Blick vom unter Denkmalschutz stehenden Elisenturm ist ebenso gut und weit, wie vom benachbarten Bismarckturm: die westlichen Bezirke mit dem Elberfelder Stadtkern, im Süden der Lichtscheider Wasserturm, das dichtbesiedelte Barmen bis Hatzfeld im Norden. Die „Porta Wupperana“, die Talenge zwischen Nützenberg und Kiesberg/Königshöhe, ist besonders deutlich sichtbar. Die Parkanlage Hardt liegt an der „Straße der Gartenkunst“ und ist ein Paradies für Erholungssuchende, die nicht weit reisen wollen. (27.04.2013, kgc)
Bei schönem Wetter wird der Elisenturm Sonntags geöffnet. Die sonntägliche Öffnungssaison des Elisenturms, in diesem Jahr bei jeweils schönem Wetter in der Zeit von 15.00 bis 17.00 Uhr, bis zum 26. Oktober.
50 Cent Spende erwünscht.
Gruppenführungen nur nach vorheriger Anmeldung unter Telefon 563-4206.
Aus Brandschutzgründen dürfen keine Personen mit Gehbeeinträchtigung auf den Turm, die Personenzahl ist auf 40 begrenzt.
Um zusätzliche Öffnungszeiten zu ermöglichen, benötigt der Verein der Freunde und Förderer des Botanischen Gartens Wuppertal e. V. weitere Helfer. Interessenten können sich unter 0202/563-4180 oder unter verein.botanischergarten@stadt.wuppertal.de melden!
Denkmal-Wuppertal.de: Elisenturm
Werner LoeCherbach: Elisenturm-Historie
„Porta Wupperana“
Elisenturm im Botanischen Garten (Zugang von der Elisenhöhe):