Im Jahr 1785 war von der Reformierten Gemeinde vorsichtshalber eine Fläche außerhalb der Stadt angekauft worden, „ein Feld am neuen Teich, so über denen Hofkämper Gärten hergehet“, die als Ersatz für den alten Elberfelder Friedhof, auf dem Gelände des heutigen Neumarktes, dienen sollte. Vom alten Friedhof am Neumarkt wurden bis 1808/09 alle aufstehenden Teile wie Grabsteine etc. abgeräumt und das Geläde zum „neuen Markt“ umgebaut. Vermutlich wurde ein Teil der alten Grabsteine auf diesen neuen Friedhof verbracht und aufgestellt.
Der Friedhof wurde bis 1843 benutzt, dann bestattete die Reformierte Gemeinde auf einem neuen Gelände auf dem Dorrenberg, dem heutigen Friedhof an der Hochstraße. Der alte aufgelassene Friedhof an der Else-Lasker-Schüler-Straße (früher Baustraße) dient heute als Parkanlage.
Bereits im Elberfelder Dari von 1922 wird diese Anlage als Park erwähnt:
„Grünanlagen hat Elberfeld im Innern der Stadt nur in verschwindend geringer Zahl. Außer dem Schmuckplatz vor dem Stadttheater am Brausenwerth sind es nur Reste früherer Friedhofsanlagen, wie der Platz vor der alten Kirrche der reformierten Gemeinde an der Mühlenstraße, der alte Friedhofsplatz der lutherischen und reformierten Gemeinde an der Baustraße und der Friedrichsplatz. Die Lage der Stadt im engen Gebirgstal, das sich im Westen bis zu 300 Meter verengt, hat noch stets zur sparsamen Verwendung des Geländes gezwungen. …“
Der obere Haupteingang der heutigen kleinen Parkanlage liegt an der heutigen Else Lasker-Schüler Straße (ehemals Baustraße). Er wird von kleinen (heute renovierungsbedürftigen) Pavillons links und rechts seiner Treppen begrenzt.
Quellen und Links
Mona Sabine Meis
HISTORISCHE GRABDENKMÄLER DER WUPPERREGION
dokumentiert und analysiert vor dem Hintergrund der Entwicklung der Sepulkralkultur, S.131f.
Beigeordneter Stadtbaurat Koch, Elberfeld, Dari Verlag 1922
S. 29: „Von Grünanlagen und Friedhöfen“
Quelle und Bilder der Grabsteine (Florian Speer)
Info zu den Standorten der Elberfelder Friedhöfe (christl.)