Nordbahntrasse

Nordbahntrasse

Die Eisenbahntrasse durchquert alle Stadtteile nörd­­lich der Wupper, doch seit 1991 ruhte der Verkehr auf der Rheinischen Strecke. Aus ihrem Dornröschenschlaf erweckte sie 2006 die Wuppertalbewegung e.V. Seit 2010 wird die Trasse Stück für Stück offiziell als Fuß-, Rad- und Inline­skatingweg wiederbelebt. Panoramaaus­blicke über die Stadt und tiefe, wildromantische Einschnitte bestimmen das Bild dieses ungewöhnlichen Weges. Im Grünen lässt sich die Stadt durchqueren. Auch für Anschluss an die Radwege der Umgebung, wie Korkenziehertrasse, Niederbergbahn und Kohlenbahn wird gesorgt.

Infos des ADFC für Radfahrer zum bergischen Radwegenetz und zur Nordbahntrasse.

Die Eröffnung der durchgehenden Nordbahntrasse war am 19. Dezember 2014.

Eine gute Streckenbeschreibung für Wanderer bietet der „Fahrplan“ der Wuppertal Bewegung:

„Dieser „Fahrplan“ ist ein Orientierungsplan für alle Trassenbenutzer, der einem Fahrplan der Deutschen Bahn AG nachempfunden ist. Nach Fertigstellung bzw. Umbau der Bahntrasse zu einem Fuß- und Radweg finden Sie alle in der Legende aufgeführten Anlaufpunkte einschließlich der Zu- und Abgänge (Gleis 1 Süd- und Gleis 2 Nordseite) auf der Trasse. Statt der Uhrzeit, wie bei der DB, finden Sie auf dem Plan die original Kilometrierung der Rheinischen Eisenbahnstrecke. Die restaurierten Kilometersteine und –schilder erleichtern Ihnen sowohl die Ermittlung der zurückgelegten oder vor Ihnen liegenden Entfernung als auch das Auffinden der in der Legende angegebenen Stationen.“

Attraktionen an der Strecke

  • An der Nordbahntrasse, der ehemaligen „Rheinischen Strecke“, ist eine Industriekulturroute entstanden. Bei dieser Route über die Eisenbahntrasse geht es speziell um den Zusammenhang von Eisenbahn und Stadtentwicklung. Am Beispiel von etwa 50 historischen Gebäuden – Bahnhöfe, Brückenbauten, Fabriken, Konsumgenossenschaften oder Kalköfen – werden verkehrs- und industriegeschichtliche Zusammenhänge sichtbar. So wird die Bedeutung der Eisenbahn für die Entwicklung der einst bedeutenden Industriestädte im Wuppertal deutlich.
    Ein Faltblatt gibt eine Übersicht über die wichtigsten Gebäude und Standorte und hilft bei der Orientierung. Es ist bei der Wuppertal-Bewegung, im Historischen Zentrum (Engelsstr. 10) oder im Rathaus Barmen erhältlich.
    Die Trasse wird zum Freilicht-Museum. Entlang der Nordbahntrasse stellt die Stadt 100 Info-Tafeln zur Historie der Strecke auf. Von Andreas Eichhorn und Florian Launus (WZ 15.9.2014)
  • Eine Draisine fährt in den Sommermonaten und bei gutem Wetter an jedem Wochenende sonntags zwischen 13:00 Uhr und  17:00 Uhr ab Bahnhof Loh Gleis 3. Saisonbeginn für die 1,6 km Strecke ist 2014 der 27. April. Bitte beachten Sie die aktuellen Informationen auf der Website der Arbeitsgruppe Eisenbahngeschichte der WUPPERTAL BEWEGUNG! Bei schlechtem Wetter wird der Betrieb eingestellt!
  • Wuppertals Trassenkapelle
    Das Gotteshaus am Bergischen Plateau soll 75.000 Euro kosten – finanziert durch Spenden. Es soll für alle Religionen offen sein. Am Sonntag, 23. März, starten an der Nordbahntrasse mit dem ersten Spatenstich die Bauarbeiten für die Wichernkapelle. Sie soll am Bergischen Plateau in Wichlinghausen der Nachbarschaft ebenso zur Verfügung stehen wie Radfahrern und Wanderern. In die Kapelle –, sie soll allen Konfessionen offen sein – werden insgesamt 75000 Euro aus Spenden investiert. (WZ, 14.3.2014)

Sport und Spiel

Gastronomie

Die Initiative

www.wuppertalbewegung.de

Auszeichnungen, die das Projekt Nordbahntrasse bislang erhalten hat

  1. Aufnahme des Projektes bei der Ausschreibung zum Jubiläum „10 Jahre Stadtumbau in NRW“ – 2014 und Auszeichnung mit der Sonderauszeichnung „Partizipation“ im Rahmen des Wettbewerbs „10 Jahre Stadtumbau West“
  2. expo NRW, Gelsenkirchen, 2014 (Urkundenüberreichung am 19.12.2014 in Wuppertal bei der Trasseneröffnung)
  3. 2014 Lego-Brücke als »Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen« in der Kategorie »Kultur«
  4. 2012- Förderpreis des »Deutschen Fassadenpreises« für die Lego-Brücke
  5. 2010 »Kommunen in neuem Licht«, LED-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
  6. 2010 – Nordbahntrasse bzw. Wuppertalbewegung e.V. als »bestes Bürgerprojekt« beim WDR-Thementag
  7. 2009 »Generationendialog in der Praxis«, Auszeichnung der Bundesregierung und des Rates für nachhaltige Entwicklung, Zukunftsprojekt des Robert Jungk Preises NRW
  8. 2008 Nordbahntrasse als »Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen« in der Kategorie »Gesellschaft«
  9. 2008 »Initiative des Monats« bei Mission Olympic
  10. 2008 Eröffnungsort des NRW-Tages in Wuppertal
  11. 2007 »Stadtmarketingpreis« der Stadt Wuppertal
  12. 2007 »Bürgertal«: Ehrenpreis der Westdeutschen Zeitung und Dr.-Werner-Jackstädt-Stiftung
  13. 2007 Nominierung für »Best for Bike: Deutscher Fahrradpreis«

Pressemitteilung Stadt Wuppertal 9.1.2015

Zur Geschichte der Wuppertalbewegung und der Nordbahntrasse

Die Euphorie zu Beginn dieses Leuchtturmprojektes dokumentiert diese Artikel in brand eins aus dem Jahr 2007:
brand eins 05/2007 – Das geht: Wegbereiter

Über die Schwierigkeiten und Reibereien bei der Umsetzung dieses wunderbaren Projekts muss man mittlerweile leider auch überregional  in der TAZ vom 7.5.2012 lesen:

UMBAU DER NORDBAHNTRASSE IN WUPPERTAL
Der Radweg ist blockiert
Eine Wuppertaler Initiative hat Geld gesammelt und das Projekt angeschoben: Aus einer Bahntrasse soll ein Radweg werden. Doch die Stadtverwaltung ist den Bürgern zu langsam.

Nachrichten zum Fortschritt der Arbeiten
finden Sie auf den Sonderseiten der WZ und bei njuuz.de. Als Bauherr veröffentlichte die Stadt Wuppertal auch auf Ihren Seiten aktuelle Nachrichten. Jetzt ist die Trasse fertig und durchgehend befahrbar!

Zu den Fledermäusen auf der Nordbahntrasse lesen sie beim naturwissenschaftlichen Verein mehr. Durch den Bau der Nordbahntrasse wurden die Bestände der streng geschützten Fledermäuse nicht beeinträchtigt. Dies bestätigen die Anfang September 2015 durch den Fachgutachter vorgelegten Ergebnisse der Fledermausuntersuchungen, die parallel zum Ausbau der Trasse durchgeführt wurden.

Dennoch, die gelungene Auflösung der Zielkonflikte zwischen den Belangen des Artenschutzes und einer fast uneingeschränkten Nutzungsmöglichkeit dieser wunderbaren Rad- und Fußwegs durch die Stadt ist nicht in Stein gemeißelt. Es liegt nun an den Nutzern der Trasse, diesen guten Zustand zu erhalten. Sollte dies nicht gelingen, sind Beschränkungen der Trassennutzung unausweichlich.

Quelle: Stadt Wuppertal