Adolf-Vorwerk-Park-Stiftung

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Am 31. Mai 2003 haben der damalige Oberbürgermeister Dr. Hans Kremendahl (l., 1948-2015) und Max Jörg Vorwerk (r., 1934-2015) den Vorwerkpark offiziell geöffnet. Beide sind im Februar im Abstand von drei Tagen gestorben.

Der Name Vorwerk ist weltweit ein Begriff! Vorwerk Elektro exportiert den Staubsauger „Kobold“ und die Küchenmaschine „Thermomix“ in alle Welt. Vorwerk und Sohn (Automotive, Certoplast) ist Zulieferer der Automobilindustrie. Die Erfolgsgeschichte startete Johann Peter Vorwerk (1760-1842) mit der Herstellung von „Barmer Artikeln“ in Barmen. Das Wohnhaus der Familie stand im Werth. Sohn Carl (1812-1890) gründete 1827 Vorwerk und Sohn. Dessen Söhne Adolf (1853-1925) und Carl (1847-1907) gründeten zur Fertigung von Teppichen zusätzlich Vorwerk & Co., die Carl schon kurze Zeit später allein fortführte und in die Familie Mittelsten Scheid einheiratete.

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Adolf leitete Vorwerk und Sohn weiter und siedelte auf dem Lichtenplatz an. Nachdem er zunächst im Sommerhaus an der nach ihm benannten Straße unweit des Toelleturm wohnte, baute er gegenüber eine Villa, die er nach seiner Frau Emma benannte. Ihr schenkte er um 1907 eine zum Marper Bachtal genannte Parkanlage, die auch unter der Leitung seines Sohnes Wilhelm (1889-1967) privat blieb. 1993 wurde der knapp sechs Hektar große Park für ein Familientreffen rekultiviert. Es bleibt ein Verdienst des jüngst verstorbenen Max Jörg Vorwerk (1934-2015), das der Vorwerkpark 2001 (offiziell ab 2003) der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde und wegen seiner topografischen Lage (Höhenunterschied von 60 Metern) in einem ehemaligen Steinbruch und Rhododendronanpflanzungen bundesweite Bedeutung hat. Die Unterschutzstellung als Gartendenkmal und Mitgliedschaft im Europäischen Gartennetzwerk (EGHN) wird angestrebt.

Max Jörg Vorwerk (26.5.1934 – 12.2.2015), der von seiner Familie als „aufrichtiger Mensch mit Ecken und Kanten“ beschrieben wurde, hielt die Tradition seiner Familie in Wuppertal hoch, war er doch nach dem Wegzug aller Angehörigen letzter Spross mit hiesigem Wohnsitz. Zur Erinnerung an den Parkgründer rief er eine Adolf-Vorwerk-Park-Stiftung ins Leben, die den traumhaften Garten bewirtschaftet. Wer für die Sanierung des Parks spenden möchte, kann das auf online bei „Gut für Wuppertal“ auf betterplac.org z.B. für den Laubengang tun oder seine Spende direkt an die Stiftung überweisen
IBAN: DE06 3304 0001 0232 3434 00
BIC: COBADEFFXXX

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Max Jörg Vorwerk sprach beim Festakt „150 Jahre Barmer Verschönerungsverein“ 2014 noch zum seiner Meinung nach nicht mehr realistischen Neubau der „Barmer Bergbahn“, die Adolf Vorwerk ab 1894 verkehren ließ und deren Stilllegung 1959 Onkel Wilhelm erleben musste.

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Bis 2001 hinter Zäunen versteckt, darf die Bevölkerung die Oase am Rande der Barmer Anlagen genießen. Im Mai bietet der Vorwerkpark wieder ein Feuerwerk der Farben.

 

Text und Fotos: Klaus-Günther Conrads
Frühjahrsheft des TOP-Magazins aus dem Verlag Wuppertaler Rundschau!


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