Weyerbuschturm

Jetzt ist es offiziell: Der Förderverein Historische Parkanlagen Wuppertal wird sich in Zukunft um den Weyerbuschturm kümmern. Dankenswerter Weise habe sich der Verein des Turms angenommen, so die Stadt, für die Bürgermeister Jan-Phillip Kühme bei der der Eröffnung der Ausstellung „Unser Denkmal – Wir machen mit“ symbolisch den Schlüssel an Vereinsvertreter überreichte.

In der Vergangenheit hatte der denkmalgeschützte Aussichtsturm am Nützenberg für Besucher aus Sicherheitsgründen geschlossen werden müssen. Das Gebäudemanagement (GMW) der Stadt konnte eine systematische Sanierung des 1898 errichteten Turms nicht in Aussicht stellen – es muss seine Mittel vorrangig in anderen städtischen Projekten einsetzen.

„Glücklicherweise hat sich der Förderverein bereit erklärt, in diese Lücke vorzustoßen und mit Sponsoren-Akquise und fachlichem Know-How eine schrittweise Sanierung des Turmes in Eigenregie anzustreben“, erläutert Thorsten Wagner vom GMW. Verein und GMW haben sich auf eine Kooperation und einen Mietvertrag verständigt, der dem Verein ermöglicht, am Turm nach einem Sanierungsplan tätig zu werden.

Der Prolog unseres Vertrages mit der Stadt:
„Der Förderverein Historische Parkanlagen e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, den Weyerbuschturm vor dem weiteren Verfall zu bewahren und ihn denkmalgerecht zu sanieren und so mittelfristig wieder eine öffentliche Nutzung als Aussichtsturm zu ermöglichen. Die Sanierung des Turms erfolgt auf eigene Kosten des Fördervereins. Der Vermieter das GMW unterstützt den Förderverein im Rahmen seiner Möglichkeiten und ohne Rechtspflicht. Der Erhalt des Turms bleibt darüber hinaus grundsätzlich in der Verantwortung des Vermieters.
Um diesem Vorhaben schon aus Haftungsgründen einen rechtssicheren Rahmen zu geben, wird zwischen Förderverein und Stadt dieser Mietvertrag geschlossen.“

Die Sanierung des Turms kann dann im Frühjahr mit dem Turmsockel beginnen. Hierbei ist vielleicht auch Ihre tatkräftige Unterstützung möglich:

  • Der Bewuchs des Turms ist möglichst tiefgründig zu entfernen. Ebenso das Moos in den Fugen und auf den Absätzen.
  • Die Fugen des Sockels müssen 3 cm tief ausgeräumt werden, insbesondere loses Material, zu harter Zementmörtel und Silikon sind hier zu entfernen
  • Die heraus gedrückten Basaltsteine müssen auf ihren Sitz überprüft werden und wenn möglich herausgenommen und neu eingesetzt werden. Letzteres ist im südwestlichen Treppenbereich vielleicht direkt möglich. Besonders betroffen ist hier der Westteil des Turms wo das rechteckige Sockelgeschoss unter dem U-förmigen Turm hervorragt.
  • Die gebrochenen oder beschädigten Steine müssen ergänzt und geklebt werden. Hier muss evt. auch ein Steinmetz angesprochen werden.
  • Die Fugen müssen mit farblich angepasstem Trasskalkmörtel neu verfugt werden.

Jetzt müssen wir erst einmal die gesamten Sanierungsmaßnahmen durchplanen und die Kosten ermitteln.

Die Arbeit des Vereins mit dem ehrenamtlichen Einsatz für schützenswerte Anlagen und Denkmale wurde bei der der Eröffnung der Ausstellung „Unser Denkmal – Wir machen mit“ gewürdigt, die noch bis zum 4. November im Rathaus in Barmen zu sehen ist. Der Weyerbuschturm und der Förderverein sind in der Ausstellung als ein lokales Beispiel für den ehrenamtlichen Denkmalschutz-Einsatz in Nordrhein-Westfalen vertreten.

Mehr Infformationen auf unser Website www.weyerbuschturm.de

Presse:

Weyerbuschturm wird endlich saniert. Von Manfred Görgens (WZ 29.10.2013)
Der Förderverein Historische Parkanlagen erhielt den Schlüssel zum Denkmal im Nützenbergpark.

Förderverein kümmert sich um Weyerbuschturm (Pressemitteilung der Stadt Wuppertal vom 21.10.2013)


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