Egbert und Sabine Giesen schufen das Symbol für die „Offene Gartenpforte“ in Wuppertal!
21. und 22. Mai
18./19. Juni
16./17. Juli
17./18. September
Historie: National Gardens Scheme
Die Aktion Offene Gartenpforte, die unter ähnlichen Titeln auch in anderen deutschen Bundesländern veranstaltet wird, geht auf eine Initiative in England aus dem Jahr 1927 zurück. Dort wurde im Andenken an Königin Alexandra der National Garden Scheme Charitable Trust errichtet. Die 1925 verstorbene Gemahlin von König Edward VII. hatte sich zu Lebzeiten für Kranke und Arme engagiert. Ziel der gegründeten Aktion war es, attraktive Privatgärten an besonderen Tagen für Besucher zu öffnen und die eingenommenen Eintrittsgelder einem Hilfsfonds für die Krankenpflege zukommen zu lassen. Auf diese Weise sollte das Schöne eines erlebnisreichen Gartenbesuches mit dem Nützlichen einer Wohltätigkeitsveranstaltung verbunden werden. Bereits im ersten Jahr wurden in England mehr als 8.000 Pfund eingenommen. In England und Wales nehmen allein heute 4.000 Gärten am National Garden Scheme (NSG) teil und ziehen jährlich über zwei Millionen Besucher an.
Die erfolgreiche Idee fand in anderen Ländern wie Australien, den USA, den Niederlanden und Belgien Nachahmer, wenn auch die Zahl der teilnehmenden Gärten bislang deutlich kleiner ist. Auch dort werden alljährlich private Gärten an bestimmten Tagen im Jahr für das breite Publikum geöffnet. Die Eintrittsgelder kommen einem guten Zweck zugute. In Deutschland waren es zu Beginn der 90er Jahre zunächst norddeutsche Städte, welche die Idee der offenen Gartenpforte aufgriffen. Mittlerweile finden jedoch überall in der Bundesrepublik lokal oder regional organisierte Aktionen statt. Anders als in den übrigen genannten Ländern ist der Eintritt in die Gärten frei.
„Offene Gartenpforte“
Gärten und Parks sind für viele Menschen die Natur, die sie seit ihrer Kindheit erleben. Parks und Gärten gehören zur kultivierten Natur, die wir schätzen und lieben gelernt haben. Sie sind Ausdruck unserer Kultur und leisten einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz. Diese Kleinode locken Menschen aus Nah und Fern an, lassen sie staunen und bewundern.
Spießig war gestern, als das eigene Grün mit Koniferen umzingelt und die Rabatte um den Rasen als Ort zur Aufbewahrung von Pflanzen begriffen wurde. Längst ist es gesellschaftlich anerkannt, es hat sich zu einem florierenden Wirtschaftsfaktor entwickelt und gesund ist es noch dazu. Die Rede ist – vom Gärtnern. Immer mehr Menschen entdecken, dass es richtig Lust macht, das Stückchen Land rund um das eigene Haus stimmungsvoll und fachkundig zu gestalten.
Gartenreisen sind dabei zu einer wichtigen Quelle der Inspiration geworden. Namen wie Sissinghurst oder Giverny lassen das Herz eines jeden Gartenliebhabers höher schlagen. Nur, wie lässt sich Vita Sackville-Wests weißer Garten daheim zwischen Garage und Terrasse realisieren? Praktikable Gestaltungsideen finden sich weniger in der Ferne, als vielmehr in den Gärten direkt vor der Haustür.
1927 von England nach Deutschland übergeschwappt, hat sich das „Gärten-Gucken“, das in Deutschland unter regional unterschiedlichen Namen stattfindet, im Rheinland seit über zehn Jahren etabliert. Rund 130 Gärten von Wuppertal über Kleve bis Bonn beteiligen sich inzwischen daran und zeigen auf, dass auch aus alltäglichen Gartensituation etwas richtig Spannendes werden kann: Ein moderner Themengarten zum Beispiel, ein üppiges Staudenparadies, ein Bauerngarten, ein erfindungsreich strukturierter Vorgarten. Oder sogar doch ein weißer Garten?
Aktive an der „Offenen Gartenpforte“
An vier Wochenende sind 2016 Gäste für einen intimen Blick ins heimische Grün willkommen. Einige Wuppertaler Gartenbesitzer erzählen, warum sie Besuchern ihre Gartenreiche kostenlos öffnen.
Gudrun und Gerhard Gelbrich aus Cronenberg: „Wir beteiligen uns seit 2011 an der offenen Gartenpforte und haben seit dem viele nette Leute kennen gelernt. Unser Garten ist unser Lebensraum. Mit unserer Frühstücks-, Sonnen- und Teichterrassen sind wir im Sommer öfter im Garten als im Haus anzutreffen.“
Birgit Wernecke und Wolf Hochherz (Foto mit Krimiautorin Andrea Tillmanns) aus Ronsdorf: „Wir machen seit 2010 an der Offenen Gartenpforte mit, allerdings in diesem Jahr nicht. Der Garten ist unser kleines Paradies, gestaltete Natur und Quelle der Inspiration. Wir können dort richtig körperlich arbeiten, aber auch kreativ tätig sein und Muße haben.“
Ricarda und Holger Woikowsky aus Ronsdorf: „Seit etwa sechs Jahren ist die offene Gartenpforte eine schöne Abwechslung im Gartenalltag. Es kommen immer sehr interessierte und freundliche Menschen zu Besuch, die nicht nur Anregungen bekommen, sondern auch Erfahrungen mitbringen. Gartenarbeit ist nicht nur körperliche Arbeit, sondern auch Entspannung und Stressabbau.“
Bärbel und Hans Joachim Janz (Foto mit Harfenistin Christine Högl) aus Ronsdorf: Seit sechs Jahren lieben wir den Austausch von Tipps und Ratschlägen mit anderen Gartenfreunden. Mein Garten ist im Sommer ein Rausch der Farben und Blütenvielfalt, mir bietet er Erholung, Entspannung, Schönheit und Zufriedenheit. Ich bin stolz auf meinen Garten!“
Jutta Bornemann aus Langerfeld gehört zu den Teilnehmern des zweiten Jahres: „Der Garten ist mein persönliches Paradies, weil ich an keinem anderen Ort der Natur so nahe bin. Die „Offene Gartenpforte bietet nette Gespräche und Kontakte zu anderen Gartenfreunden und den Austausch von Informationen.“