Baumfällungen

Ein Thema, das immer wieder aktuell ist/wird. Was uns nachdenklich macht, ist die rein funktionale Argumentation auf das Planungsziel hin. Ein oft gehörtes Argument ist die Verschattung und die Feuchte:

  • Ja, das kann für die Pflege und die Lebensdauer der Spielgeräte und Straßenmöbel ein Problem sein, zumindest bedeutet es Aufwand und verursacht laufende Kosten
  • Aber wie sieht es mit dem innerstädtischen Klima aus? Ist die Verschattung und die Feuchte da nicht sogar im Sommer das was man auf jeden Fall will und braucht?
  • In Zeiten der Feinstaubbelastung und der Dieselfahrzeuge kann man eigentlich auf kein innerstädtisches Grün verzichten, da es der Luftreinhaltung dient.
  • Dann ist es immer auch eine Frage der Ästhetik
  • oder eine der Anwohner, deren Wohnungen zu dunkel sind.

Das kann man nicht ohne „Lokaltermin“ klären, aber viele Bäume sind doch schon über die Jahre sehr ausgelichtet worden. Reichen diese Maßnahmen nicht? Sicher es ist und bleibt immer ein Kompromiss, aber er kann und darf nicht immer wieder zu ungunsten der Bäume ausfallen. Insbesondere da gerade die alten Bäume besser fürs Klima sind.

Stadtbäume können den Asphalt unter ihren Kronen um bis zu 20°C und die Luft um bis zu 2°C abkühlen. Die optimale Kühlwirkung an Sommertagen liefern allerdings nur die Stadtbäume, die auf offen angelegten Plätzen in Grünstreifen wachsen. Auf gepflasterten, engen Plät­ze mit kleinen Aussparungen für die Bäume ist die Kühlleistung der „grünen Lungen“ dagegen um 20% geringer. Also sind gerade die Bäume auf den Spielplätzen für das Stadtklima wichtiger, als die Straßenbäume inmitten der versiegelten Bodenflächen von Straße und Bürgersteig, denn die bekommen dort einfach nicht genug Wasser für die Transpiration. Gut wäre es die Baumscheiben deutlich zu vergrößern.

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